Montag, 29. Juli 2013

Mein spanisches Abenteuer Tl 3 "nach Hause an die Costa Blanca" - Paella und frisches am Stand...

Ein gelungener Urlaub zeichnet sich dadurch aus, dass er Tage auch mal dahin plätschern lässt und Höhepunkte aus den kleinen Dingen macht. Die Zeiten der Hetzjagd nach Sehenwürdigkeiten und all den großen und kleine Must - Have´s einer Gegend sind vorbei. Aus der Touri-Stress und das Programm heißt: morgen schauen wir, was morgen ist :)
Heute war ein solcher "Plätscher-Tag", der am Tagesende ein echtes kulinarisches Fest bereit hielt.
Meine zwei kleinen Reisebegleiter fragen seit wir einen Kühlschrankmagneten in Form einer Paella gekauft haben (für die heimische Spanienecke am Kühlschrank), ob wir denn so was mal essen können. Klar. Können wir. Und haben wir dann heute gemacht.
Vor über einem Jahr habe ich einen Spanisch-Koch-Kurs geschenkt bekommen. Dort habe ich meine erste Paella gegessen. Und die sogar selbst gekocht, denn ich war damals in dem bundgemischten Abendkurs mit anschließendem gemeinsamen Essen das Paella-Team :) Es war eine Paella Mixta. Also mit Fleisch und Fisch. Unsere Kochlehrerin war eine spanische Deutsche, die in Barcelona aufgewachsen ihre spanischen Wurzeln vor allem über´s Kochen beibehalten hat. Sie hat viel übers spanische Essen und die Art, wann und wie man isst und auch über die lokalen Besonderheiten erzählt. Und damals schon gesagt: eine Paella ist immer anders. Nun, es gibt verschiedene Arten. Der Ursprung liegt aber in Valencia, bzw der Region Valencia. Und deshalb ist die ursprünglichste die Paella Valenciana mit Fleisch - nämlich Huhn - und Gemüse, das in der Region wächst. Da Valencia aber am Meer liegt und Spanien sehr vielseitig ist, leuchten mir auch die Varianten Mixta (Fleisch und Fisch imt Gemüse) und vor allem die Paella de Mariscos - mit Meeresfrüchten. Nun, wir waren ja genug Leute, es gab also Mariscos UND Valenciana. In einem schönen Lokas im Hafen von Moraira mit Blick auf den Ifach. Habe ich gestern am Strand an der Cala del Moraig noch begeistert auf die Riesen-Paella-Pfanne geschaut, die eine Gruppe von ca 7 Personen dort serviert bekam, war ich auch mit der touristischen Variante von der Größe eines Pizzatellers sehr zufrieden. Und nicht nur ich: auch meine Kinder. Leider waren die drei Muscheln auf der Meeresfrüchtevariante etwas mager, aber die drei (vor allem meine Kinder) beeindruckenden Panzertiere die dekorativ arrangiert waren haben das wett gemacht ;-) Völlig überrascht haben mich die dicken weißen Bohnen in der Paella Valenciana, die einfach großartig geschmeckt haben.
Alles in allem: total schöner und leckerer Tagesabschluss...
Wenn ich schon mal gerade bei leckeren Sachen bin: natürlich führt mich auch immer mindestens ein Gang auf einen spanischen Markt. Auch hier in Moraira. Leider war der nicht so schön, wie die Märkte, die ich in den vergangenen zwei Jahren besucht habe, aber das Vergnügen beim Kaufen von frischem Obst und Gemüse war genauso groß!!!
Denn genau DAS ist es, was ich an den spanischen Märkten so großartig finde. Man will vor lauter Angebot viel mehr kaufen, als man a) tragen und b) essen kann! Und das für sehr kleines Geld. Schade, dass gerade hier in Moraira viele Stände mit Klamotten, Spielwaren etc drei bis vier mal auftauchten. Das mindert das Einkaufsvergnügen. Dann fühlt man sich entweder etwas verschaukelt oder fragt sich, was man denn an ein und demselben Stand immer wieder kaufen soll... aber man kann ja vorbei gehen. Vermisst habe ich die spanische Keramik. Schade. Wenn schon Touri-Markt, dann doch bitte auch damit ;-) Gut war allerdings, dass bei der enormen Hitze auf dem Markt eine Verkaufsbude gekühlte Getränke bereit hielt. Und ein paar Tische und Stühel... meine Kinder waren dankbar!
Und DIESER Stand hatte keine Absatzschwierigkeiten.
Ach, wir haben das Mädchen, dass zu meiner kleinen Reisegesellschaft gehört in einem netten "was soll das kosten?"-Intermezzo mit einem traditionellen spanischen Flamenco-Outfit für den nächsten Karneval ausgestattet. Man bekommt diese netten Kleidchen ja in jedem Shop der auch Wasserspielzeug und Postkarten, sowie Sonnenmilch für 16,95 € bietet, für ca 8 €. Der nette Verkäufer auf dem Markt wollte 28€. Er hat meinen Blick sehr schnell sehr richtig gedeutet und gefragt, wie viel ich zahlen würde. Auf meinen Hinweis, was die Teile im Laden kosten, wollte er mich den großen Qualitätsunterschied erklären. Das ist ja alles Billigware - nur bei IHM gibt es die echte gute spanische handwerkliche.... Qualität. Die war am Ende 10€ inklusive einer wirklich hübschen passenden Haarspange mit Blume (zur Vervollständigung des Karnevalsoutfits) wert. So kann es gehen...
Adios, ¡Buenas noches¡
ps - ich überlege welcher Durchmesser einer Paellera wohl in mein Handgepäck oder gar in den Koffer passt....

Sonntag, 28. Juli 2013

Mein spanisches Abenteuer Tl. 3 "nach Hause an die Costa Blanca" - Cala del Moraig :)

Ich sitze auf der abendlichen Terrasse und habe gerade noch einmal die Fotos vom heutigen Kurzausflug angeschaut. Eine Eingebung führte uns heute an einen sehr sehr schönen Flecken an der nördlichen Costa Blanca: die Cala del Moraig. Ein Felsenstrand besonderer Art. Zu erreichen nur über Benitatxell (wir sind nur durchgefahren, aber der Kirchturm lädt ein, mal Halt zu machen) und dann geht es erst den Berg rauf und dann den Berg wieder runter und runter und runter.... durch eine Urbanisation, die wirklich denken lässt: oh ja, HIER würde ich auch gerne mal ein Urlaubsdomizil bezahlen können ;-)
Und dann??? Parkplatz suchen! Es gibt ausreichend. Zumindest am späten Nachmittag.
Hätte ich gewusst, wie weit die Parkplätze bis zum eigentlichen Strand nach unten reichen... wäre ich weiter gefahren, aber so kamen wir in den Genuss das letzte Stück zu Fuß zu nehmen und die herrliche Aussicht zu genießen.
Der Strand an sich - sehr schön. Glasklares Wasser, klein aber oho, super zum Schwimmen und Schnorcheln. Auch Taucher sind dort zugange und man kann das Treiben von den Felsen aus beobachten. Die Felsen... Es erhebt sich eine wunderbare Kulisse rund um dieses Bade-Kleinod! Angrenzend an die Küste ist - so meine Landkarte (auf spanisch) der Puig Llorenca. Die Bucht und Urbanisation tragen den Namen Moraig, nur warum, das weiß ich nicht ;-) . Mein Reiseführer - es sei an dieser Stelle nochmal genannt welcher: Reise Know How Costa Blanca, vollständig überarbeitete Ausgabe von 2013 - hält es nicht für nötig, diese Stelle auch nur IRGENDWO in einem Nebensatz zu erwähnen. Eine absolute Unterlassunssünde. Wirklich. In keiner Karte eingezeichnet, bei keinen Stränden oder sehenswerten Orten oder sonst einer kleinen Möglichkeit in die teilweise seltsam ausgewählten Informationen geschmuggelt. NICHT KAUFEN!!!
Einen Hingucker wert ist die Grotte dort. Man kann sie mit passenden Badeschuhe ein wenig erforschen. Aber es ist schon schön, einfach nur dem Spiel des Wassers das immer wieder, mal heftig, mal sanft unter die Felsen spült, zu zuschauen. Wahlweise kann man auch den Touristen zuschauen, die waghalsige Manöver unternehmen um die perfekte Stelle zum Posing für das Super-Urlaubsfoto zu erreichen.
Manchmal, so hat man beim Zuschauen das Gefühl, ohne einen Gedanken daran, dass ein Sturz ins Meer, an einer Stelle, die immer mal einen Felsen unter Wasser als Überraschung bereit hält, nicht das ist, was man will (auch wenn es für die Nachwelt vielleicht amüsanter anzuschauen wäre).
Über den Felsen geht ein kleiner Kletterpfad hinauf auf den Berg - wie weit kann ich leider nicht sagen. Ich bin mit meinen beiden kletterwilligen Kindern ein gutes Stück hochgegangen. Entdeckungsfreudige Erwachsene kommen aber sicher ein gaaanzes Stück weiter :) Es lohnt sich auf jeden Fall. Die Aussicht ist wunderschön. Auch von hier oben kann man dem Treiben der Wellen, die sich an den Felsen brechen lange zuschauen... Und den Blick bis zum Cap de la Nao und dem Cap San Antoni bei Jávea genießen!
Die Bucht wird als behindertengerecht ausgewiesen. Es gibt direkt am Wendehammer am Strand zwei Behindertenparkplätze. Und neben der Strandaufsicht stand eine Art "Wassergefährt" mit Gurten, das so aussah, als wäre es dafür gedacht, körperbehinderten Menschen den Genuss dieser sagenhaften Wellen zu ermöglichen. Was - ich muss das mal sagen - ja sehr löblich ist: dass ein solcher Ort so gestaltet ist, dass man einen Rollstuhl auch bis zur zweiten Strandbar über angenehme Holzbohlen-Wege schieben kann.
Ein letztes Schmankerl für uns am Ende dieses Ausfluges: das Beach-Taxi :) Für einen Euro transportiert ein Kleinbus müde Badeurlauber den Berg bis zur offiziellen Parkzone und noch weiter in den Ort hinein. Echter Luxus. Für alle die den Euro sparen und dennoch nicht laufen wollen gilt folgendes: der spanische Held geht alleine den Berg hoch und holt das Auto! Am frühen Abend, wenn die Sonne dem Strand Adieu gesagt hat und noch sanft die Felsen bescheint, rollt die Karawane der "Abhol-Helden" den Berg hinunter, lädt die Liebste, die Familie, den Sonnenschirm, den Liegestuhl und die Kühlbox ins Auto und dann geht es den Berg wieder hoch. Nach Hause oder ins Feriendomizil... entspannt und im ersten Gang ;-) zumindest das erste Stück. Ich habe heute amüsiert einem Kleinwagen gelauscht, der "am Berg" leider ausgegangen war... und irgendwie nicht wieder richtig los wollte.
Also: hier ist er, der ganz neue Costa-Blanca-Tip in meiner Abenteuer - Reihe: die Cala del Moraig, zu erreichen über die N332 - nach Teulada orientieren und von da nach Benitatxell, ab da der Beschilderung Cala Moraig folgen. Man kann dort sicher gut einen Tag verbringen. Erst Recht wenn man den kleinen Wanderweg "Weg der Klippen" (angelegt auf ca 1 Stunde) von Moraig bis la Cala de Llebeig noch mitnimmt. Als Anforderung wird hier "mittel" angegeben. Natürlich findet sich auch dieser Wanderweg nicht im Reise Know How. Aber mit Wanderungen und entsprechenden Hinweisen hat es der Autor eh nicht ;-) Aber auf Seite 195 findet der Leser eine sehr hilfreiche und ausführliche Beschreibung, wie man sein Bier cerveza bestellen kann. Una cana (kleines Glas), una jarra (ein Krug) oder una botella (eine Flasche) - na, das hilft doch zumindest in den beiden Strandlokalen der Cala Moraig :D

Samstag, 27. Juli 2013

Mein spanisches Abenteuer Tl 3 "nach Hause an die Costa Blanca" - Wiederholungstäter: die Fontes del Algar

Heute war ein perfekter Urlaubstag. Als mein Jüngster heute morgen sagte: "und später könnten wir zu den Wasserfällen fahren" war alles entschieden :)
Die Fuentes del Algar. Wasserfälle im Hinterland. Ca 3 km von Callosa d´en Sarria entfernt. Ein Kleinod. Ein paradisischer Flecken Erde und eine Anlage, die einem auch bei den sommerlich heißen Temperaturen einen "kühlen" Tag ermöglicht.
Auf jeden Fall wegen der eiskalten Wassertemperaturen in den verschiedenen natürlichen Becken, die zum Baden einladen. Aber auch wegen der vielen Möglichkeiten, eine kleine Ruhepause im Schatten einzulegen.
Schon beim Beginn meines spanischen Abenteuers vor zwei Jahren waren wir einen Tag dort. Aber jetzt habe ich "große" Kinder :) Und wenn es vor zwei Jahren schon toll war, war es heute grandios. Kinder, die man mit ins tiefe Wasser nehmen kann machen auch für Eltern den Tag zu einem Tag mit Badespaß!
Es gibt auch einen Blogeintrag von vor zwei Jahren...
Die Preise sind immer noch moderat: 4€ für Erwachsene und 2€ für Kinder ab 5. 1 - 4 ist frei... und sofern die nicht wirklich schwimmen können ist es auch die Frage, ob die Kleinen sooo viel Spaß hier haben. Sicher im oberen flachen Teil.
Da sieht man den ein oder anderen Windelrocker im seichten Wasser rumplatschen. Parkplätze gibt es hier in rauen Mengen. Wenn man sie im unteren Teil der Straße anfährt bekommt man einen Platz gezeigt und zahlt. Fährt man die Straße hoch findet sich ein kleiner kostenfreier Parkplatz. Man ist dann direkt am nordlichen Eingang. Ich persönlich finde den Zugang von oben sehr schön. Eigentlich empfehlen alle Reiseführer und Beschreibungen den Haupteingang, der dann auch der offiziellen Route des Flyers entspricht, den man an den Kassen erhält. Dann beginnt man mit dem Ausblick auf den Hauptfall: 3m fallendes Wasser, darunter ein Becken in dem immer Leute schwimmen, sogar unter den Wasserfall kann man sich stellen. Dann geht es Treppen hinauf und man endet an der Stelle, an der das Wasser flach und zu einem "Wasserspaziergang" einladend ist. Dreht man die Route um und beginnt oben, steigern sich die Eindrücke und man geht mit dem Bild des höchsten Wasserfalles dieser 1,5 km langen Anlage. Ein Tipp: nicht stehen bleiben, wenn das Schild sagt: hier endet die Tour ;-)
Ein klein wenig weiter findet sich ein wunderschönes Becken und eine kleine Passage, die nur schwimmend überwunden werden kann. In dieses Becken konnte ich in diesem Jahr mit meinen beiden Kids eintauchen :) Das Durchschwimmen der kleinen Passage heben wir uns für den nächsten Tripp in zwei Jahren auf - dann ist die Schwimmnudel, die heute gute Dienste geleistet hat Vergangenheit.
Und auch den "Familien-Sprung" ins tiefste Becken - ungefähr in der Mitte der Anlage gelegen - ist verschoben. Aber die Große hat heute schon mal getestet, ob es machbar ist! Der Mensch braucht Herausforderungen... manchmal ist das ein Sprung von einem Sprungturm, 2 Meter ins eiskalte und fast glasklare Bergwasser und dann sorgt das Adrenalin für ein Dauergrinsen und Stolz, der aus tiefstem Herzen kommt.
Also: auch 2013 bleiben die Fontes del Algar ein absoluter Tipp und eine besondere Empfehlung.
Von Moraira aus ist es ca 45 - 60 Min. Je nach Vorliebe ;-)
Zur Anfahrt dorthin gehört die Fahrt auf der wunderbaren N332 bis kurz vor Altea (von Norden kommend). Traumhaft. Und dann geht es Richtung Norden auf die CV 755 - auch schön!!!
Den Rückweg haben wir in diesem Jahr (unbeabsichtigt) über die CV 70 genommen: Polop - La Nucia bis Altea und dort wieder auf die N332. Auch diese Route unbeschreiblich. Wer Autofahren mag, ist hier richtig! Das Bergpanorama ist auf der Fahrt Richtung Meer und nach Altea einfach toll. Man möchte eigentlich anhalten und einfach genießen.
Ach ja: wer den Nordeingang zu Fontes wählt kann auch den kleinen, schön angelegten Garten, der auf einigen Terassen Palmen, Nadelhölzer und Kräuter zeigt. Ein gelungenes Areal auf dem Weg zum ersehnten Nass :)
Bitte bedenken: wer ins Wasser will: auf keinen Fall Badeschuhe vergessen! Und ansonsten: Verpflegung einpacken - es gibt sehr nette Picknickzonen und sollte einem die Flüssigkeit ausgehen: es gibt jetzt an in Toilettennähe Getränkeautomaten! Ja, richtig gelesen: Toiletten gibt es auch!!! Und am Sprungareal sitzen Rettungsschwimmer und passen auf, dass alles gesittet von Statten geht ;-)
Also: lb Costa Blanca Reisende, lasst diesen wunderschönen Ort nicht aus!

Mittwoch, 24. Juli 2013

Mein spanisches Abenteuer Tl. 3 "nach Hause an die Costa Blanca" - Ifach, kindertauglich??? :)

Entspannt, zufrieden und glücklich sitze ich auf der Terrasse meines Feriendomizils, den Blick auf das abendliche Moraira gerichtet und lasse einen tollen Tag revue passieren. Wir waren heute auf dem Ifach! Ja, wirklich - meine Kinder und ich. Alle drei. Und es war toll. Na - ok, wir waren auf dem "kleinen Gipfel", ein kleines Stück unterhalb des eigentlichen Gipfels. Wir wären wohl auch hoch gekommen, wie alle Wanderer, die uns begegnet sind. Auch die mit ungeeignetem Schuhwerk oder anderen bedenklichen Begleitumständen. Besonders auffallend war für mich der Babybauch, der sich die - ab einem gewissen Punkt für Städter aller Nationen schon anspruchsvoll gestaltenden - Wege den Berg hinauf bewegte... Na ja, es gibt halt doch noch Bedenklicheres, als FlipFlops. Wobei: vor zwei Jahren, bei meinem ersten Besuch auf diesem hinreißenden kleinen Berg, dem Hausberg Calpes, standen die "Verbotsschilder" für FlipFlops noch nicht ;-)
Zur Kindertauglichkeit:
Ich glaube, es gehört dazu, dass Kinder bei fast allem, was man sich im Urlaub (wahlweise auch zu Hause) an wirklich coolen Aktivitäten anbietet, erst mal in ein Stadium ausgeprägter
Gesichtsverzerrung und bockigem Widerstandes verfallen. Es sei ihnen zugestanden - das ist wichtig für die Entwicklung. Genauso wichtig für die Entwicklung und für gelungene Urlaubstage (wahlweise auch Tage zu Hause) ist die Durchsetzungskraft der Eltern, bzw die Fähigkeit bis 35.000 zu zählen. DANN haben die Kids begriffen, dass sie gerade etwas total Tolles erleben. Hat auch bei uns funktioniert.
Der Aufstieg war gut machbar. Die Wege, um so höher man kommt, sind auf dem Kalksteinfels teilweise sehr glattgetreten. Von vielen Touristenfüßen, die sich begabt, wie unbegabt, teilweise im Turbotempo den Berg hinauf bewegen... Gutes Schuhwerk ist also ratsam. Klar, Outdoorsandalen wären bei 35 Grad angenehmer, aber selbst auf den unteren, mit kleinen Steinen versehenen Wegen, dürften die schnell nerven. Und oben geben sie nicht den Halt, den man eigentlich braucht - oder ihn guten Gewissens seinen Kindern zugestehen sollte. Anständige Turnschuhe tun es auch, mit ordentlichem Profil. Und dann: Rauf auf den Berg.
Aber bitte gut abwägen, ob man mit seinen Sprösslingen wirklich bis zum Gipfel geht oder lieber den, unterhalb liegenden, früheren Aussichtspunkt der Wächter gegen Piraten zum Ziel wählt. Meine Kinder waren hiervon schon sehr begeisterst. Und mit einer guten Wanderpause waren wir gute zweieinhalb Stunden unterwegs. Wenn man die Anforderung und die Hitze einkalkuliert: das reicht für Kinder.
Ich habe keine Ahnung, wie die zwei Familien, die mir mit Kleinkind entgegenkamen, auf den Gipfel gekommen sind. Vielleicht genauso wenig wie das nette spanische Paar im Badeoutfit, dass mir bei der Wassserquelle nahe des Eingangs mit Händen und Füßen erklärte, dass der Gipfel wirklich zu anstrengend sei und sie sich das gespart hätten. Übrigens hatten sie die größte Bewunderung für meine Kinder - immerhin waren sie genauso weit gekommen, wie das nette Paar ;-)
Sehr beeindruckend fand ich in diesem Jahr auch die englischsprachige Mutter mit ihrem - na ja, sagen wir mal: noch eher kleinen Kind - und Handtasche... Ich hab sie später auf der Toilette der Museumsanlage nochmal gesehen: LEIDER nimmt ein Designeroutfit (und auch die Frisur) auf einer solchen Tour schon mal Schaden, auch wenn man gar nicht weit hoch geht ;-) Aber Hauptsache das Foto für die Chronik ist gemacht!
Also: der Ifach ist kindertauglich! Und ohne Eintrittsgeld. Und mit einem kleinen, aber da eher nicht sehr bekannten, KOSTENFREIEN Parkplatz direkt unter dem Naturschutzgebiet sehr gut zu erreichen. Und der Rother Wanderführer Costa Blanca bietet für echte Wanderfreaks eine nette längere Wanderung bis nach La Fustera. Bestimmt sehr schön!
Ach, und noch ein Tipp: Beim Aufstieg sieht man links neben dem Jachthafen und der Reederei einen Mini-Kieselstrand. Er steht tatsächlich in manchem Reiseführer. Nicht im neuen Reise Know How :(
Hier hat man Platz, klares Wasser, und unkomplizierte Leute. Mittlerweile auch eine öffentliche Toilette und einen sehr netten Standkiosk, der Getränke, Eis, Pizza und ein nettes Ambiente bietet. In einem Führer habe ich gelesen, das dieses kleine Stück am Eingang zum archäologischen Spaziergang Penon d´Ifach fast nur von Einheimischen genutzt wird... na ja, das erklärt es vielleicht. Zur wohlverdienten Abkühlung nach gelungenem Auf- und Abstieg auf das Wahrzeichen der Costa Blanca ist er allemal super geeignet. Wir haben uns da sehr wohl gefühlt :)
Wer seine Ruhepause am Berg machen möchte: unterhalb des Museumkomplexes ist eine Picknick - und Ruhezone eingerichtet. Sehr nett und ansprechend.

Dienstag, 23. Juli 2013

Mein spanisches Abenteuer Tl. 3 "nach Hause" an die weiße Küste - von Touristen und woran man sie erkennt

¡Hola! - Das bekommen wir alle hin. Wir, die Touristen die zu Tausenden gerade die Orte der Costa Blanca regelrecht überrollen. Die Costa Blanca Nachrichten (DAS Info-Blättchen hier vor Ort - es gibt auch eine online-Version, praktisch, um sich zu Hause über das Neueste in der zweiten Heimat zu informieren) schreibt in der aktuellen Ausgabe vom 19.7. von einer "Renaissance des Strandurlaubs" und das ein Rekordsommer erwartet wird. Nun - er ist ja da, der Sommer. Ob er Rekorde brechen wird bleibt abzuwarten. Der örtlichen Gastronomie und den Geschäften aller Arten würde ich von Herzen gute Verkaufszahlen wünschen.
Moraira bietet hier viel. Einem sehr buntgemischten Publikum - das muss man zugeben. Auffallend oft höre ich hier wirklich englisch und dann trumpfen auch schon die Niederländer. Das diese kleine Hafenstadt etwas Britenlastig sein soll wußte ich schon vorher.
Betrachtet man die Gastronomie, wird einem klar, dass "Britenlastig" schon fast eine Untertreibung ist. Gibt es nicht nur ein englisches Lokal (mit entsprechender Speisekarte), sondern häufig sehr auf Pommes, Burger und ähnliche kulinarische Hochgenüsse ausgerichtete Speisekarten auf den netten Plätzen der Altstadt. Schade - um anständige Tapas zu bekommen muss man wirklich auf die Suche gehen. Aber unsere Suche heute Abend war erfolgreich ;-)
Beim Spaziergang vom Strand in die Altstadt ist mir noch etwas ins Auge gestochen, was zeigt, wer hier den ersten und zweiten Platz hier wohnhafter Ausländer belegt: Ja, erst die Briten, dann wir Deutschen.
Ist die Costa Blanca doch wirklich bei vielen Menschen im Ruhestand ein beliebter Alterssitz. Wegen des milden Klimas. Warum auch nicht hier die Knochen schonen, wenn in Deutschland (oder noch schlimmer: in Großbritanien) rauhe Winter plagen.
Leider lässt das Benehmen der Touristen manchmal zu wünschen übrig. Als wir beim Essen saßen (Fußgängerzone, sehr belebt) und eine Frau (begleitet von ihrer Familie und durchaus kultiviert aussehend) sich im Vorbeigehen mal eben obenrum umzog meinte sogar meine Tochter "das muss doch nicht sein, oder?. Oder hat mein Kind evt. schon eine gewisse Ästhetik was öffentlichkeitstaugliche Maße angeht??? ;-)
Müll. Das ist auch ein Problem. Der Strand, bzw. der Küstenstreifen Morairas ist dreckig. Da fliegen Plastikflaschen, Essensverpackungen, Plastiktüten etc am kleinen Strand und den umliegenden, überschaubaren Felsen rum. Und die sind eindeutig touristischen Ursprungs. Leute, das muss doch nicht sein. Die Stadt Moraira gibt sich da echt Mühe - man muss kaum mehr als 8 Schritte gehen bis zum nächsten Mülleimer. Apropos Felsen - hier ist es kindertauglich und vor allem: freundlich. Wer seinen Sprößlingen nicht nur den schwimmtauglichen "Badewannenstrand" gönnen will, der kann hüben wie drüben einfach mal na halbe Stunde "klettern". Na ja, was Kinder so klettern nennen ;-) Aber es macht Spaß, man vertreibt sich sehr angenehm die Zeit und für die Kinder ist es einfach schön... und gut zum üben, für die "echten" Felsenstrände. DIE sollte man sich hier ja nicht entgehen lassen.
Soviel für heute - keine Empfehlungen, keine Routenbeschreibungen. Einfach nur "verzäll", wie der Kölner es zu nennen pflegt und ein wenig nachdenken, wie wir uns an unseren Urlaubsorten benehmen (sollten).
Vielleicht lohnt sich ja mal der Gedanke: wie würde ich mir wünschen, dass die Leute sich benehmen, würden sie Urlaub bei MIR machen?!
PS - die Costa Blanca Nachrichten habe ich mir heute gekauft. Und was fällt einem entgegen: der aktuelle Aldi-Prospekt. Na... was fehlt einem dann noch zum Urlaubsglück!

Samstag, 13. Juli 2013

Mein spanisches Abenteuer Tl. 3 "nach Hause" an die weiße Küste...

Heute in einer Woche ist es soweit: endlich geht es wieder in den Süden, mit dem Flieger von Frankfurt über Paris nach Valencia. Dort wird - so Gott will - das Vermieter-Taxi warten und uns an unser diesjähriges Ziel an der schönen Costa Blanca führen:
Moraira. Nördliche Costa Blanca. 14.500 Einwohner. Eigentlich Teulada-Moraira, ein Dorf, zwei Stadtteile: Teulada ca 6 km von der Küste entfernt und Moraira eher touristisch am Meer gelegen.
Die Vorfreude ist groß. Seit dem ersten, eher zufälligen Besuch an diesem südspanischen Küstenstreifen wird die Liebe von Jahr zu Jahr größer :)
Das Abenteuer geht also weiter. Wobei - beim dritten Besuch fühlt es sich gar nicht mehr abenteuerlich an, sondern vertraut und wohlig. Wie ein Abend mit lieben Freunden...
Manches ist schon vertraut. Der Ifach ruft und wird in diesem Jahr mit Kindern "gestürmt". Seit Wochen beantworte ich die Frage "Fahren wir auch zu den Wasserfällen" mit "natürlich" :) und La Granadella, eine kleine wunderschöne Bucht liegt nicht weit... 

In diesem Jahr ist die Neuauflage von "Reise Know-How Costa Blanca" aus dem Verlag Peter Rump erschienen. Überarbeitet. Und ein erster Blick verheißt gute neue Tips. Der Band von Hans-Jürgen Fründt ist im Reisegepäckt. Genau wie der Rother Wanderführer mit 50 Touren von Gill Round. 50 Touren sind Stoff für viele Jahre, aber in diesem Urlaub werden vielleicht ein oder zwei Touren, die als familienfreundlich deklariert sind, auf "Machbarkeit mit Kinderfüßen" getestet.
Ansonsten gilt: Sommer, Sonne, Strand. Stressfreie und unverplante Erholung. Schauen wir mal, was uns das spanische Abenteuer in diesem Jahr wirklich beschert und was der werte Leser hier in diesem Reiseblog miterleben darf ;-)
Ich freue mich schon auf´s Berichten und Schwärmen und Empfehlen... bis bald - an der weißen Küste Spaniens :)