Dienstag, 23. Juli 2013

Mein spanisches Abenteuer Tl. 3 "nach Hause" an die weiße Küste - von Touristen und woran man sie erkennt

¡Hola! - Das bekommen wir alle hin. Wir, die Touristen die zu Tausenden gerade die Orte der Costa Blanca regelrecht überrollen. Die Costa Blanca Nachrichten (DAS Info-Blättchen hier vor Ort - es gibt auch eine online-Version, praktisch, um sich zu Hause über das Neueste in der zweiten Heimat zu informieren) schreibt in der aktuellen Ausgabe vom 19.7. von einer "Renaissance des Strandurlaubs" und das ein Rekordsommer erwartet wird. Nun - er ist ja da, der Sommer. Ob er Rekorde brechen wird bleibt abzuwarten. Der örtlichen Gastronomie und den Geschäften aller Arten würde ich von Herzen gute Verkaufszahlen wünschen.
Moraira bietet hier viel. Einem sehr buntgemischten Publikum - das muss man zugeben. Auffallend oft höre ich hier wirklich englisch und dann trumpfen auch schon die Niederländer. Das diese kleine Hafenstadt etwas Britenlastig sein soll wußte ich schon vorher.
Betrachtet man die Gastronomie, wird einem klar, dass "Britenlastig" schon fast eine Untertreibung ist. Gibt es nicht nur ein englisches Lokal (mit entsprechender Speisekarte), sondern häufig sehr auf Pommes, Burger und ähnliche kulinarische Hochgenüsse ausgerichtete Speisekarten auf den netten Plätzen der Altstadt. Schade - um anständige Tapas zu bekommen muss man wirklich auf die Suche gehen. Aber unsere Suche heute Abend war erfolgreich ;-)
Beim Spaziergang vom Strand in die Altstadt ist mir noch etwas ins Auge gestochen, was zeigt, wer hier den ersten und zweiten Platz hier wohnhafter Ausländer belegt: Ja, erst die Briten, dann wir Deutschen.
Ist die Costa Blanca doch wirklich bei vielen Menschen im Ruhestand ein beliebter Alterssitz. Wegen des milden Klimas. Warum auch nicht hier die Knochen schonen, wenn in Deutschland (oder noch schlimmer: in Großbritanien) rauhe Winter plagen.
Leider lässt das Benehmen der Touristen manchmal zu wünschen übrig. Als wir beim Essen saßen (Fußgängerzone, sehr belebt) und eine Frau (begleitet von ihrer Familie und durchaus kultiviert aussehend) sich im Vorbeigehen mal eben obenrum umzog meinte sogar meine Tochter "das muss doch nicht sein, oder?. Oder hat mein Kind evt. schon eine gewisse Ästhetik was öffentlichkeitstaugliche Maße angeht??? ;-)
Müll. Das ist auch ein Problem. Der Strand, bzw. der Küstenstreifen Morairas ist dreckig. Da fliegen Plastikflaschen, Essensverpackungen, Plastiktüten etc am kleinen Strand und den umliegenden, überschaubaren Felsen rum. Und die sind eindeutig touristischen Ursprungs. Leute, das muss doch nicht sein. Die Stadt Moraira gibt sich da echt Mühe - man muss kaum mehr als 8 Schritte gehen bis zum nächsten Mülleimer. Apropos Felsen - hier ist es kindertauglich und vor allem: freundlich. Wer seinen Sprößlingen nicht nur den schwimmtauglichen "Badewannenstrand" gönnen will, der kann hüben wie drüben einfach mal na halbe Stunde "klettern". Na ja, was Kinder so klettern nennen ;-) Aber es macht Spaß, man vertreibt sich sehr angenehm die Zeit und für die Kinder ist es einfach schön... und gut zum üben, für die "echten" Felsenstrände. DIE sollte man sich hier ja nicht entgehen lassen.
Soviel für heute - keine Empfehlungen, keine Routenbeschreibungen. Einfach nur "verzäll", wie der Kölner es zu nennen pflegt und ein wenig nachdenken, wie wir uns an unseren Urlaubsorten benehmen (sollten).
Vielleicht lohnt sich ja mal der Gedanke: wie würde ich mir wünschen, dass die Leute sich benehmen, würden sie Urlaub bei MIR machen?!
PS - die Costa Blanca Nachrichten habe ich mir heute gekauft. Und was fällt einem entgegen: der aktuelle Aldi-Prospekt. Na... was fehlt einem dann noch zum Urlaubsglück!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen