Dienstag, 14. Juni 2011

und wieder: Paris Tl 3

Vor einigen Jahren habe ich ein Buch gelesen: Die Tiefen des Ruhms von Irving Stone. Ein Roman über den Impressionismus und im Besonderen über Camille Pissarro. Ich fand das Buch damals großartig. Die Geschichten um die Maler im Paris des 19 Jhds. Über die Schwierigkeiten Fuß zu fassen, einen Platz in den anerkannten Salons zu erhalten. Überhaupt mal verkaufen zu können, um leben zu können... Heute war ich zum Abschluss einer ereignisreichen, schönen und beeindruckenden Entdeckungsreise durch Paris am Montmarte - dem "Berg" über Paris. Spät eingemeindet in die Weltstadt und immerschon (na ja, immer?) Tummelplatz der Künstlerszene. In den Ateliers dort waren sie auf jeden Fall zu Gange, die Großen der Malerei und Bildhauerei, die brotlosen Schriftsteller gingen ebenso ein und aus wie der ein oder andere Musiker. Die wenigstens hatten Geld... wie Henri de Toulouse-Lautrec, der glücklicherweise aus einem sehr alten Adelsgeschlecht stammte (das mit noch mehr Glück nicht verarmt war)...
Ich bin durch die Straßen spaziert, in denen sich früher die Künstlerateliers befanden und wo in irgendeinem Haus Picasso den Kubismus erfand. Bin an Häusern vorbei, in denen sich die Läden für Malereibedarf befanden, wo die meisten Künstler anschreiben mussten, weil sie sich eigentlich das Material für das Bild, dass sie als Auftragsarbeit malen sollten, gar nicht leisten konnten... Heute ist das alles Souvenierläden und kleinen Restaurants und Cafes gewichen. Es gibt sie noch die echten Kunstgalerien... aber sehr viel in diesem Viertel von Paris ist für die unzähligen Touristen zurechtgepuzzelt, die Tag für Tag, bei Sonne und Regen, in Hitze und Kälte die 250 Stufen zur Kirche Sacre Coeur hinaufgehen und sich danach links halten, um ins Künstlerviertel zu gelangen.

Sacre Coeur - sie thront über Paris. Die Kirche im byzantinischen Stil leuchtet der Stadt regelrecht entgegen. Sie leuchtet, weil sie so wunderbar weiß ist und man kann sich (zumal, wenn man den Kölner Dom kennt) schon fragen, ob da jeden Tag der Reinigungstrupp sich abends bereit macht, um die Kirche abzustauben. Sie scheint einfach nicht schmutzig zu werden, so seltsam das auch klingt: Der Stein aus dem die Kirche, die erst 1914 fertiggestellt wurde, erbaut ist, hat die Besonderheit, sich selbst zu reinigen. Was an der Tatsache liegt, das der Travertin (ein besonderer Kalkstein) wirklich sowas wie selbstreinigende Kräfte hat ;-) - wer das verstehen will lese bitte bei Wikipedia nach...
Der Montmartre - belebt und wimmelnd, dennoch mit stillen Ecken und seiner eigenen Schönheit.
Von den Gedanken jenseits des Touri-Programms wird ein anderes Mal erzählt... die Parisreisende ist müde und geschafft...  in der Zwischenzeit wäre eine mögliche Variante: schon mal nach dem Stone (Die Tiefen des Ruhms) ausschau halten und mal ein Buch über Paris lesen ;-) Dieses oder ein anderes...


auf bald!
SALUT ;-)

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